Effektive Geldwäscheprävention: Erkenntnisse aus aktuellen BaFin-Sonderprüfungen

Effektive Geldwäscheprävention: Erkenntnisse aus aktuellen BaFin-Sonderprüfungen

Die Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ist eine der zentralen Herausforderungen für Unternehmen im Finanzsektor. Angesichts der politischen Spannungen und steigender Risiken müssen Unternehmen ihre Sicherungsmaßnahmen kontinuierlich anpassen. Sonderprüfungen der BaFin zeigen jedoch, dass trotz Fortschritten in der Geldwäscheprävention noch erheblicher Verbesserungsbedarf besteht.

Herausforderungen und zentrale Beobachtungen sieht die BaFin vor allem in den folgenden Bereichen:

  1. Komplexe Anforderungen an Geldwäscheprävention
  2. Mängel in der Überwachung und Analyse
  3. Schwächen in IT-Systemen und Datenmanagement
  4. Probleme bei Aufzeichnung und Aufbewahrung

In diesem Zusammenhang gibt die BaFin Unternehmen in ihrem Beitrag Handlungsempfehlungen, um die Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung effektiver zu gestalten. Dabei handelt es sich unter anderem um folgende:

  • Geldwäschebeauftragte sollen organisatorisch gestärkt und mit ausreichenden Ressourcen ausgestattet und Entscheidungsprozesse mit Relevanz für die Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung eingebunden werden.
  • Unternehmen müssen ihre Risikoanalysen objektiv und strukturiert durchführen. Eine klare Trennung zwischen Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsrisiken ist dabei wichtig.
  • Monitoring-Systeme müssen regelmäßig geprüft und individuell angepasst werden, um alle relevanten Risiken abzudecken. Schwellenwerte und Typologien müssen fundiert und an die jeweils spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens angepasst sein.

 

Geldwäscheprävention bleibt eine der größten Herausforderungen

Unsere Projekterfahrungen bei BDO, insbesondere auch aus der Durchführung von Geldwäschesonderprüfungen, bestätigen viele der Schwachstellen, die auch von der BaFin thematisiert wurden.

Besonders auffällig sind dabei aus unserer Sicht folgende Problemfelder:

Die Risikoanalyse vieler Institute weist Defizite in der Identifizierung und Bewertung von Risiken und Sicherungsmaßnahmen auf. Dies hat zur Folge, dass ein unvollständiges Risikoverständnis vorliegt und sich bei der Ableitung des Kontrollplans und der Indizien für das Transaktionsmonitoring aus der Risikoanalyse Lücken ergeben.

Immer wieder ist zu beobachten, dass Institute die Empfehlungen ihrer Geldwäschebeauftragten missachten. Diese Vorgehensweise untergräbt die gesamte Präventionsstrategie und erhöht die Anfälligkeit des Unternehmens für Risiken.

Gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der Schlüssel zur effektiven Geldwäscheprävention. Dennoch beobachten wir oft, dass Schulungen entweder nicht ausreichend durchgeführt oder aktuelle Trends in der Geldwäsche oder beispielsweise Betrugsmaschen nicht vermittelt werden.

Engpässe bei der Mitarbeiterzahl führen zu erheblichen Rückständen in der Fallbearbeitung. Dies mindert die Effektivität der Geldwäscheprävention und sorgt für unnötige Verzögerungen bei der Bearbeitung von Verdachtsfällen.

Viele Unternehmen hinken bei der Integration aktueller Geldwäscherichtlinien und Verordnungen hinterher. Eine unvollständige Umsetzung führt zwangsläufig zu Schwachstellen im System und potenziellen Bußgeldern durch die Aufsicht.

Eine weitere Herausforderung liegt in unzureichend angepassten Monitoring-Systemen. Oft decken diese nicht alle relevanten Szenarien ab, die für die spezifischen Risiken des Instituts von Bedeutung sind.

Die Effektivität des Transaktionsmonitorings wird durch fehlerhafte Schwellenwerte erheblich eingeschränkt. Diese Werte werden in vielen Fällen nicht gründlich getestet oder an die individuellen Gegebenheiten des Unternehmens angepasst.

Mangelnde Datenqualität und lückenhafte Datenbestände führen in vielen Unternehmen zu erheblichem Mehraufwand mit Blick auf neue regulatorische Vorgaben. Dabei zeigt sich häufig, dass Identifizierungen unvollständig durchgeführt wurden oder entsprechende Dokumente nicht vorliegen.


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