Das Forum Erneuerbare Energien fand im Jahr 2024 zum 11. Mal in Oldenburg statt und
stand unter dem Titel „Energietransformation jetzt! - Finanzstrategien, Praxis und neue
Perspektiven“. Die eingeladenen Expertinnen und Experten tauschten sich mit dem anwesenden
Fachpublikum über die derzeitigen sowie auch neu zu denkenden Handlungspfade
zur weiteren Beschleunigung der Energietransformation aus, warfen einen Blick auf
aktuelle Mechanismen der Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern sowie des rechtlichen
Rahmens und gingen auf neue Finanzierungsstrukturen und Akteurskonstellationen
für Erneuerbare-Energien-Projekte ein.
Das Forum zeigte also einmal mehr, wie vielfältig das Themenspektrum im Zusammenhang
mit der nötigen Energiewende ist. Hinsichtlich der grünen Energieträger standen mit
Wind, Solar und Wasserstoff die drei wichtigsten Formen mit entsprechenden Projekten
im Mittelpunkt, die von regional initiierten Vorhaben bis zu international aufgestellten
Maßnahmen reichten. Die Mitwirkung von Wirtschaftsverbänden, kommunalen Initiativen
und Unternehmen an der Veranstaltung zeigte zudem die Notwendigkeit des Zusammenwirkens
aller Beteiligten. Gleichzeitig wurde auch deutlich, dass es keine Projekte
„von der Stange“ mehr gibt, sondern der Erfolg ganz wesentlich von der Berücksichtigung
sämtlicher Faktoren vor Ort abhängt, von der Art der Projekte über deren Umsetzung bis
zur Akzeptanz in der Bevölkerung und dies vor allem auch transparent von Beginn eines
Projektes an.
Die Beteiligten forderten daher auf verschiedenen Ebenen erneut eine Weiterentwicklung
der regulatorischen Vorgaben, die auch heute noch sinnvolle und für alle vorteilhafte Projekte
teilweise verhinderten oder verzögerten. Allerdings haben Politik und Gesetzgeber
erkannt, dass eine hohe Akzeptanz der Projekte einerseits deren Umsetzung sehr erleichtert,
andererseits aber nicht mehr zum Nulltarif zu haben ist – die Stichworte „regionale
Wertschöpfung“ und „Teilhabe“ prägen die Entwicklung. Hier hat sich, wie sich in den
Vorträgen zeigte, aber schon einiges getan, nicht zuletzt, weil damit auch ländliche und
strukturschwache Regionen eine positive Entwicklung nehmen und so die dortigen sozialpolitischen
Gegebenheiten verbessert werden können. Die Energiewende hat also neben
Energiesicherung und Klimaschutz noch eine weitere wichtige Funktion.
Aus diesen Ansätzen dürften Oldenburg und das Umland als Schlüsselregion zur Energiewende
im Nordwesten dienen, da hier alle nötigen Voraussetzungen vorhanden sind.
„Dabei muss man einfach mal eine andere Perspektive einnehmen, einfach mal anders
denken: Erneuerbare Energien nicht als Belastung, sondern als Standortfaktor.“
Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre.