Fachkräftemangel: gekommen, um zu bleiben – Krankenhausstudie
Fachkräftemangel: gekommen, um zu bleiben – Krankenhausstudie
Die Ergebnisse der repräsentativen Befragung sind alarmierend. Im Durchschnitt sind rund 16 Vollkraftstellen auf den Allgemeinstationen für dreijährig examiniertes Personal unbesetzt, was jeder zehnten Vollkraftstelle bezogen auf die Vollkräftezahl in Häusern mit Stellenvakanzen entspricht. Lediglich ein Viertel aller Intensivstationen verfügt über keine vakanten Stellen in der Intensivpflege. „Die aktuelle Studie von BDO und DKI zeigt vor allem eines: Wie in vielen Branchen, ist das Personal auch in unseren Krankenhäusern knapp. Nicht nur im Pflegebereich, auch in der Krankenhaus-IT mangelt es an qualifizierten Kräften.“, sagt Prof. Dr. Volker Penter, Fachbereichsleiter Gesundheitswirtschaft bei BDO.
Die weiteren wichtigen Ergebnisse der Studie von BDO und dem DKI auf einen Blick:
- Rund 8 % der Vollkraftstellen auf den Allgemeinstationen für dreijährig examiniertes Personal sind unbesetzt
- Knapp drei Viertel aller Krankenhäuser haben Probleme, offene Stellen für IT-Fachkräfte zu besetzten
- Im Schnitt können 14 % der IT-Stellen in deutschen Krankenhäusern nicht besetzt werden
- Fast 90 % der deutschen Krankenhäuser erwarten in den nächsten drei Jahren eine Verschlechterung der Stellensituation in der Pflege auf den Allgemeinstationen
Von der Krankenhausreform erwarten die Befragten keine nennenswerten Effekte auf die Personalsituation in der Pflege. Im Ergebnis soll sie zu einer Schließung oder Konzentration von Krankenhausstandorten führen. Ein Viertel der Krankenhäuser geht bei Ausbleiben von Wanderungseffekten aus geschlossenen Einrichtungen von einem steigendem Personalmangel in der Pflege aus.
Die Ergebnisse entstammen einer 2023 durch das DKI durchgeführten Befragung, an der sich insgesamt 111 Allgemeinkrankenhäuser ab 50 Betten beteiligten. Krankenhäuser unter 50 Betten wurden nicht in die Erhebung einbezogen, da es sich vielfach um Kliniken mit besonderer Struktur handelt (z. B. Privatkliniken ohne Versorgungsvertrag, kleine Fach- und Belegkliniken). Durch die Nicht-Einbeziehung dieser Häuser, auf die bundesweit nur rund 1 % der Betten, der Patienten und des Krankenhauspersonals entfallen, wird eine homogenere Gruppe der kleineren Krankenhäuser in der Grund- und Regelversorgung geschaffen. Unterschiede im Rücklauf nach der Krankenhausgröße wurden durch eine entsprechende Gewichtung ausgeglichen. Nach Maßgabe dieser Gewichtung sind die Ergebnisse repräsentativ für die Grundgesamtheit
Die vollständige Studie steht hier zum kostenfreien Download bereit.